Weiter geht’s mit einer Bootsfahrt zu Maltas Schwesterinseln Gozo und Comino, die mit historischen Stätten, weiteren Sehenswürdigkeiten und natürlich malerischen Buchten und Stränden wie der Blauen Lagune und der Ramla Bay auf uns warten.

Comino und die blaue Lagune

Comino ist die kleinste Insel des maltesischen Archipels und berühmt für die atemberaubende Blaue Lagune. Das kristallklare türkisfarbene Wasser in der Bucht im Westen der Insel lädt zum Schwimmen und Schnorcheln ein. Und weil die die Blaue Lagune so bekannt ist, gehört sie natürlich zu den Touri-Hotspots, die sowohl von Malta als auch Gozo aus angepriesen bzw. angefahren werden und entsprechend überfüllt sein können. Wenn Ihr also nicht off-season hinfahrt, plant zumindest eine Fahrt früh am Morgen, um die Menschenmassen zu vermeiden. Außer der Blauen Lagune könnt Ihr auf Comino den Santa Marija Tower (Comino Tower) ansehen und die Santa Maria Caves besuchen.

Gozo: kleine Insel mit großem Sehenswert

Gozo, die zweitgrößte Insel Maltas, empfängt euch mit vielen tollen Sehenswürdigkeiten, Orten und Aktivitäten. Landschaftlich erinnert Gozo an Malta, ist aber etwas grüner und hügeliger – ein Ausblick, den Ihr perfekt von der Zitadelle in Gozo Hauptstadt Victoria bestaunen könnt. Und damit kommen wir schon zu den verschiedenen Spots für Euch.

Die Zitadelle von Victoria

Die Zitadelle in Victoria ist ein Muss – von hier aus habt Ihr einen Panoramablick über die ganze Insel. Von der Schönheit der Zitadelle selbst mal ganz abgesehen. Wenn Ihr mit einem der roten Doppeldeckerbusse unterwegs, müsst Ihr von der Haltestelle nur ein paar Meter die Straße hinauf gehen, um den Eingang zur Zitadelle zu finden. Und dann geht es… weiter hinauf. Es gibt aber auch einen Fahrstuhl. Sowohl der Weg hinauf als auch durch die Anlage ist super angenehm zu gehen, denn auch wenn die Zitadelle mehrere hundert Jahre alt ist – oder gerade deswegen – ist sie erst vor einigen Jahren restauriert und saniert worden. Oben angekommen, steht ihr direkt auf dem Platz vor der Kathedrale Santa Marija, von wo aus sich die Gassen mit kleinen Geschäften bis zur Burgmauer schlängeln. Und dann könnt Ihr bei bester Sicht entlang der Mauer gehen. Aber blickt nicht nur über die Mauer in die Ferne, ins Umland. Dreht Euch auch mal um und genießt die Schönheit der Gebäude 🙂

Wenn Ihr nach der Besichtigung der Zitadelle noch etwas Zeit habt, könnt Ihr die Straße noch einmal Richtung Bushaltestelle runterlaufen, bis Ihr an einen Garten kommt. Dies ist der Villa Rundle Garden, der mit verschiedensten Pflanzen zur Pause einlädt. Auch dieser wurde erst vor einigen Jahren restauriert.

Und wenn Ihr nicht auf Gozo, sondern „nur“ auf Malta seid, aber so eine alte, höher gelegene Stadt inkl. Stadtmauer besichtigen möchtet?

Dann könnt Ihr auch einen Abstecher nach Mdina machen. Und Fun fact: Während Victoria früher einmal Rabat hieß, aber 1897 zugunsten der Queen umbenannt wurde, hat Mdina auf Malta noch einen Vorort, der Rabat heißt. Was selbst wiederum so viel wie „Vorort“ heißt. 😉

Ta’Dbiegi

Ta’Dbiegi ist ein Handwerksdorf, in dem traditionell maltesisches Handwerk in kleinen Werkstätten/Shops am Leben erhalten und ausgestellt wird. Lohnt sich ein Stopp hier? Nun, ich bin ein bisschen unentschieden. Wenn Ihr ein paar Souvenirs erstehen möchtet und Euch für Handwerk interessiert, vermutlich schon. Ein Laden hat auf jeden Fall lokale Leckereien, die Ledermanufaktur und die Töpferei z.B. waren nicht unbedingt mein Fall, und der Schmuck ist einfach ein Stil, den man mögen muss. Wenn Ihr mehr Zeit an anderen Orten verbringen wollt, ist dieser Spot sicher einer, den man auslassen kann.

Dwejra

Unbedingt besuchen solltet Ihr allerdings Dwejra, gerade, wenn Ihr es in Eurem Urlaub nicht zur Blauen Lagune schafft. Bekannt ist Dwejra vor allem für seinen Inlandsee, von dem aus viele Taucher ihre Unterwasserabenteuer und Höhlentauchgänge starten. Vom Meer getrennt ist der See durch massige Felsen, doch gibt es eine Durchfahrt. Natürlich werden hier auch kleine Bootsfahrten angeboten.Die günstigen für ca. 5€ für 15 bis 20 Minuten Fahrt entführen auch auf die Meerseite und in höhlenartige Gewölbe, in denen das Wasser fantastisch vollblau und eben nicht typisch türkis ist.

Ein paar Meter weiter gibt es bizarre Felsformationen, die bis ins Meer führen und die sich für eine Pause mit Aussicht anbieten.

Das Azure Window

Und wo wir schon an der Küste bei Dwejra sind: In vielen Ratgebern und auf Social Media findet Ihr noch das Azure Window und entsprechende Fotos. Auch wenn ich Euch das ebenfalls gerne empfehlen würde: Dieser Felsbogen nahe des Ortes San Lawrenz existiert seit 2017 nicht mehr, denn er ist bei einem Sturm eingestürzt. :/

Basilika Ta’Pinu

Unweit von Dwejra und San Lawrenz findet Ihr die Basilika Ta’Pinu, die Ihr schon von weitem seht, denn sie ragt auf ziemlich ebenem Land in die Höhe. Viel Bebauung in der Nähe gibt es nämlich nicht. Wenn Ihr mit einem der Hop on-hop off-Busse unterwegs seid, könnt Ihr einen kurzen Fotostop nutzen. Falls Ihr Euch für schicke Kirchen und ihre Geschichte interessiert, lohnt sicher auch ein längerer Stopp, wobei es prächtige Kirchen auf Malta ja auch wie Sand am Meer gibt.

Ggantija Temples/Xaghra

Lust auf eine Reise weeeeit zurück in die Menschheitsgeschichte? Nicht Renaissance, nicht Mittelalter, nein viel weiter zurück. Die könnt Ihr bei den Ggantija Tempeln auf Gozo unternehmen, denn diese Tempel(überreste) sind um die 5600 Jahre alt! Zuerst geht Ihr durch ein kleines Museum, in dem Ihr Informationen zur Lebensweise damals erfahrt und Euch kleine Ausgrabungsstücke wie Schmuckanhänger, Werkzeuge, Töpfereien anschauen könnt. Danach führt ein Weg direkt zu den Tempeln.

Xlendi

Xlendi und die Bucht bieten wie so vieles auf Gozo eine tolle Aussicht, besonders wenn Ihr von der Straße, die oberhalb der Bucht herführt, über das Wasser schaut. Xlendi ist außerdem bekannt für seine Fischrestaurants und vielen Tauschschulen und damit eher ein Tipp für einen längeren Aufenthalt als nur einen kurzen Abstecher bei einer Tagestour nach Gozo.

Ramla Bay

Nach dem langen Tag auf den Füßen möchtet Ihr nun einfach nur noch beim Nichtstun die Seele baumeln lassen? Kein Problem, dann sei Euch die Ramla Bay empfohlen. Endlich mal ein Sandstrand mit wunderbare Aussicht und klarem Wasser. Natürlich ist diese Bucht ein Touri-Hotspot auf Gozo; als wir im Juni da waren, war es aber keineswegs überfüllt und laut. Der perfekte Ort also, um seicht ins Wasser zu gehen oder einfach nur auf dem Strandtuch den Gedanken nachzuhängen.

Die Überfahrt nach Gozo und Comino

Um Gozo und Comino zu erreichen, könnt ihr Fähren von Malta aus nehmen. Die Überfahrt ist nicht nur bequem, sondern auch eine Gelegenheit, die malerische Aussicht auf das Mittelmeer zu genießen. Vergesst nicht, Eure Kamera griffbereit zu haben, um die malerischen Küsten und das azurblaue Wasser festzuhalten. Wenn Ihr zeitig auf die Fähre kommt und nicht auf den letzten Drücker, könnt Ihr Euch einen prima Platz nahe der Reling sichern und habt so einen Ausblick ohne Menschen vor Euch.

Reisetipps für ein unvergessliches Erlebnis auf Gozo und Comino:

• Plant genug Zeit für euren Besuch ein, um die Highlights beider Inseln zu erkunden, d.h. versucht lieber nicht, alles in einen Tag zu quetschen. So klein Gozo auch sein mag, die oben aufgeführten Sehenswürdigkeiten schafft man schon nicht alle an einem Tag, wenn man auch mal durchatmen und genießen möchte.
• Denkt daran, eure Badesachen und Schnorchelausrüstung mitzubringen, um das kristallklare Wasser und die Strände in vollen Zügen zu genießen.
• Informiert euch über die Fährzeiten im Voraus, um Eure Ausflüge bestmöglich zu planen. Es gibt zwei Fähren von Malta nach Gozo: Im Norden der Insel legt in Cirkewwa die Autofähre ab. Diese könnt Ihr auch als Fußgänger nutzen, am Hafen gibt es allerdings nur wenige Parkplätze). Von Valletta aus geht die Fast Ferry nach Gozo, allerdings ohne die Möglichkeit einer Automitnahme. Nach Comino kommt Ihr von Cirkewwa aus. Wenn es euch nur um die Blaue Lagune geht, könnt Ihr auch mit einem der Ausflugsschiffe von Sliema oder der St. Paul’s Bay auf Malta hinfahren. Ausflüge zur Blauen Lagune gibt es natürlich auch von Gozo aus.
• Und wie kommt man von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit, wenn man ohne Auto nach Gozo übergesetzt hat? Da würde ich mal die typischen roten Hop on-Hop off-Doppeldecker-Busse empfehlen. Tickets könnt Ihr direkt am Hafen erwerben. Die Busse fahren alle 45 Minuten und Ihr könnt an jedem Stop entscheiden, ob Ihr dort länger bleiben oder nur ein Foto machen möchtet.

Und damit verabschiede ich mich für heute bei Euch. Vielen Dank, dass Ihr mich zu Maltas Schwesterinseln Gozo und Comino begleitet habt 🙂 Ich wünsche Euch viel Spaß, wenn Ihr selbst einen Trip in diese Richtung plant, und hoffe, dieser Artikel war Euch eine gute Inspiration. Wenn Ihr mehr Lust auf die Hauptinsel Malta mit ihren Sehenswürdigkeiten habt, schaut doch mal hier vorbei.