Reisetipps für Israel
Ihr plant, nach Israel zu reisen, seid Euch aber noch nicht ganz sicher, ob das eine gute Idee ist und was Ihr alles vorbereiten müsst? Kein Problem! Hier findet Ihr einige Tipps rund um eine gelungene Israel-Reise.
- Habt keine Angst vor einem Aufenthalt in Israel: Sicher sind die Nachrichten, die wir oft hören, beunruhigend und der Anblick bewaffneter Soldaten im Alltag etwas gewöhnungsbedürftig, doch: Gerade Tel Aviv ist eine offene, lebensfrohe Stadt und Jerusalem ist einfach nur beeindruckend. Auch die Befürchtung, als Deutsche*r nicht willkommen zu sein, haben sich, zumindest bei meinem Aufenthalt in Israel, an keiner Stelle als berechtigt erwiesen. Vielmehr freuten sich viele, gerade junge Israelis, Deutsche kennenzulernen.
- Plant Zeit am Flughafen ein: Beim Hinflug wird das Handgepäck mehrfach durchleuchtet. Je nachdem, mit welcher Fluggesellschaft ihr fliegt, werdet Ihr auch noch ein wenig ausgefragt. Eine gründliche Befragung zu den vor Ort unternommenen Aktivitäten und ein ordentlicher Gepäckcheck gehören auch auf der Rückreise dazu, also merkt Euch gut Eure Stationen und seid wirklich früh genug am Flughafen.
- Packt guten Sonnenschutz und ausreichend Wasser ein: In Israel wird es sehr warm und die Sonne knallt, und das nicht nur, wenn Ihr so einen sonnenempfindlichen Hauttyp wie ich habt. Gerade am Strand und in der Wüste braucht Ihr neben einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auch einen Sonnenschutz für den Kopf sowie genügend zu trinken, damit Ihr auch an den Folgetagen viel Spaß an Eurer Israel-Reise habt ?
- Reist nicht mit knapper Kasse: Urlaub in Israel ist kein ganz günstiger Spaß. Natürlich braucht Ihr kein teures Hotel buchen; es gibt viele Hostels (die Abraham-Hostels kann ich Euch nur empfehlen, die gibt es sowohl in Jerusalem als auch in Tel Aviv und Nazareth) und über Airbnb findet sich sicher auch eine schöne Bleibe. Aber Essengehen und auch normale Lebensmitteleinkäufe sind merklich teurer als in Deutschland und dann gibt es ja noch schöne Shoppingmöglichkeiten wie das Künstlerviertel Neve Tzedek in Tel Aviv…
- Denkt an den Sabbat: Der Sabbat beginnt am späten Freitagnachmittag und dauert 24 Stunden. Er umfasst also im Prinzip einen Großteil “unseres” Samstags. Und der Sabbat ist Ruhetag in Israel. Und Ruhetag heißt Ruhetag. Geschäfte haben geschlossen, Restaurants meist auch, der öffentliche Nahverkehr steht still… ein bisschen klingt es wie das bekannte “Rien ne va plus” beim Roulette, nichts geht mehr. In welchem Ausmaß nichts mehr geht, hängt aber auch etwas von Eurem Aufenthaltsort am Sabbat ab: In Jerusalem geht wenig, in Tel Aviv schon mehr. Oder wie es an der Wand des Hostels stand, in dem ich bei meinem Aufenthalt war: Jerusalem prays, Tel Aviv plays. Erkundigt Euch also besser genau, welche der geplanten Aktivitäten am Sabbat gut funktionieren. Und im Zweifelsfall: Legt einen Tag am Strand ein, das ist ja immer eine gute Idee ?
- Achtet auf Feiertage: Und wo wir gerade bei Ruhe- und Feiertagen sind: Versucht bei der Buchung, Feiertage zu vermeiden, wenn diese kein Grund für Eure Israel-Reise sind. Rund um Feiertage können die Preise für Unterkünfte nämlich ganz schon in die Höhe schießen.
- Achtet auf religiöse Gepflogenheiten/Gebote: Wohl nirgends sonst treffen so viele Religionen aufeinander wie in Israel, besonders sichtbar in Jerusalem, und das in unterschiedlichen Ausprägungen. Beschäftigt Euch vorher ein bisschen mit dem Judentum, Christentum und dem Islam, dann habt Ihr es vor Ort leichter. Habt z.B. eine Kopfbedeckung dabei, wenn Ihr eine Synagoge oder die Klagemauer besuchen möchtet. Bedeckt ziemlich den ganzen Körper, wenn Ihr auf den Tempelberg möchtet, sprecht als fremde Frau keinen orthodoxen Juden an, das kann ihm unangenehm sein. Ein bisschen Rücksicht auf Reisen schadet ja nie.
- Überlegt, welche Jahreszeit für Eure Planung die beste ist: Israel ist zumeist wärmer als Deutschland, das is soweit klar. Aber möchtet Ihr z.B. in die Wüste, eine gute Zeit am Strand verbringen oder viel durch Städte laufen? Dies solltet Ihr überlegen und z.B. eher im Frühjahr reisen, wenn Ihr viel in der Wüste unterwegs seid, oder im Herbst, wenn Ihr warmes Meerwasser, angenehmes Strandklima und noch halbwegs erträgliche Temperaturen bei einem kurzen Wüstentrip haben möchtet.
Und damit zum klassischen Reisetipps, der nicht speziell für eine Israel-Reise gilt, aber vielmehr für Reisen insgesamt hilfreich ist: Plant vorher, was Ihr unbedingt sehen möchtet und wie Ihr das am besten durchführt. Der Tempelberg und damit der Felsendom beispielsweise sind für Nicht-Muslime nur zu bestimmten Uhrzeiten zugänglich, historische Orte können restauriert werden (wir hatten zum Beispiel unglaubliches Glück, die Independence Hall überhaupt besuchen zu können) und fürs Tote Meer können Wasserschuhe durchaus hilfreich sein.
In diesem Sinne wünsche Ich Euch eine schöne Reise und viel Spaß vor Ort. Israel ist wirklich ein beeindruckendes Fleckchen Erde, das Euch im Gedächtnis bleiben wird ?