Levada do Rei oder: Der König geht hoch hinaus
Levada do Rei – die Levada des Königs. Das ist mal eine mächtige Ansage. Mit 5,1 km Länge (+ 5,1 km Rückweg) und leicht begehbaren Wegen ist diese Route auf jeden Fall auch von Normalsterblichen gut zu gehen, die einen königlichen Ausblick ins Grüne und den Lorbeerwald Laurissilva, ein UNESCO-Welterbe, genießen möchten.
Lage: bei São Jorge
Start/Ende: São Jorge Länge: ca. 10,2 km (Hin- und Rückweg)
Dauer: > 3 Stunden
Schwierigkeitsgrad: leicht, der Weg ist gut befestigt
Must Have: langärmeliges Shirt/Pulli, Regenjacke
Anfahrt und Parken
Die Levada do Rei findet Ihr ganz leicht, wenn Ihr in den Norden Madeiras fahrt und der Beschilderung Richtung São Jorge folgt. Dann seht Ihr schon das Schild zur Levada und das Parken ist wie gewohnt nahe des Eingangs zur Levada möglich.
Grün, grün, grün ist alles, was ich sehe
Der Einstieg zur Levada liegt direkt im Grünen und der Weg entlang der über 500 Jahre alten Wasserleitung führt Euch immer weiter hinein in den Wald, bis Ihr das Gefühl habt, im Dschungel zu sein. Ein guter Ort also, um das eine oder andere Foto zu schießen, das die Daheimgebliebenen beeindrucken wird. Denn auch diese Route hat Wasserfälle von oben und einen Blick auf Madeiras grüne Weiten zu bieten, in eine Vegetation, die ganz besonders ist: Hier steht Ihr nämlich mitten im Laurissilva-Wald mit seinen vielen endemischen, also einheimischen, Pflanzen, einer echten Rarität, denn diese Art von uraltem Wald gibt es so nur auf Madeira, den Azoren und den Kanaren. Kein Wunder also, das dieses subtropische und nasse Fleckchen Erde seit 1999 zum UNESCO-Welterbe gehört.
Hoch hinaus, ganz ohne Sänfte
Der Weg bleibt für eine lange Zeit eben und sehr gut zu begehen. An manchen Stellen wird er allerdings sehr schmal mit einem steilen Abgrund an einer Seite. Hier müsste selbst der König seine Füße bemühen, für Sänften fände sich hier kein Platz mehr. Am Endpunkt der Levada wartet natürlich wieder ein kleiner Fluss, an dessen Rand Ihr einen Hang erklimmen könnt. Mit gutem Schuhwerk geht es hier durch den Wald noch höher hinaus, bis der Trampelpfad endet und Freiklettern angesagt wäre. Das ist aber wirklich nicht zu empfehlen. Viel besser ist es, da die Levada do Rei doch eher kurz ist, die Gegend rund um Ein- und Ausstiegspunkt zu erkunden oder an diesem Tag noch eine weitere Levada einzuplanen, z.B. die Levada do Caldeirão Verde bei Queimadas.