Reisen Rabat auf Malta: historische Sehenswürdigkeiten neben Mdina
Nachdem wir bereits die „Stille Stadt“ Mdina erkundet haben, machen wir heute einen Abstecher ins benachbarte Rabat. Denn innerhalb nur weniger Fußminuten warten hier bezaubernde Gassen, historische Schätze und eine Menge Kirchengeschichte auf uns.
Geschichte von Rabat
Die Stadt Rabat hat eine lange Geschichte, die bis in die römische Zeit zurückreicht, als Rabat Teil der römischen Stadt Melita war. Später wurde sie Vorort von Mdina, was ihr wörtlich noch im Namen steckt, denn: Der Name „Rabat“ bedeutet auf Arabisch einfach „Vorort“. Doch lasst Euch davon nicht über den Sehenswert hinwegtäuschen: Rabat ist wesentlich belebter als Mdina (hier könnt Ihr Euch auch mit dem Auto durch die engen Straßen kämpfen) und hat im Laufe der Jahrhunderte eine ebenso reiche kulturelle und religiöse Bedeutung entwickelt. Und nun auf zu den Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Rabat! Wie schon in Valletta und im benachbarten Mdina haben diese viel mit Kirchen zu tun 😉
St. Paul’s Grotto und Katakomben
Die St. Paul’s Grotto ist eine der bedeutendsten Stätten in Rabat. Hier soll der Apostel Paulus während seines Aufenthalts auf Malta der Legende nach gepredigt haben. Aber auch ohne diese Erzählung ist das Areal um die St. Paul’s Kirche herum sehenswert. Da ist einmal die Kirche selbst mit ihre großen Leuchtbuchstaben, Schmuck (solltet Ihr rund um einen Feiertag dort sein) und natürlich einem prächtigen Inneren.
Den Eingang zur Grotte findet Ihr seitlich neben der Kirche. Und nur ein paar Meter weiter geht es hinunter in die Katakomben, d.h. zu frühchristlichen Gräbern. Hier zeigen sich verschiedene Bestattungs- und Grabarten, aber auch Kammern, die für Zusammenkünfte genutzt wurden. Texttafeln erläutern verschiedene Bestattungsrituale über die Zeit. Wenn Ihr in die Kammern hinabsteigt (Achtung, viele Stufen), seid Euch bewusst: Das ist eine Angelegenheit für kleine Menschen ohne Platzangst. Teilweise knubbelt es sich etwas in den Gängen und in manche Kammern gelangt man durch schmale/niedrige Einlasse.
St. Agatha-Kirche, Krypta und Katakomben
Etwas weniger bekannt und aktuell (Juni 2023) nicht zugänglich ist die St. Agatha-Kirche, die ebenfalls mit Krypta und Katakomben aufwartet. Sie befindet sich in direkter Nähe zu den St. Paul’s Katakomben und ist von dort aus ausgeschildert. Da das wirklich nur ein paar Meter zu Fuß sind, kann man auch nur für das Äußere der Kirche einen Abstecher hin wagen.
Kirche des St. Dominikus und der Heiligen Jungfrau
Diese Kirche bzw. dieses Dominikanerkloster ist ein wirkliches Juwel in Rabat, an dem man nur allzu schnell vorbeigeht. Doch wenn wir eines auf Malta gelernt haben, ist es ja, dass die wahre Schönheit (oder der Prunk) im Inneren liegen, mögen die Gebäude von außen auch noch so unscheinbar aussehen. In diesem Fall ist es wirklich Schönheit, wenn Ihr über eine kleine Seitentür (oder einen Seitengang vom Kirchsaal aus) in den Gartenbereich schreitet. Durch Torbögen blicken wir ins Grün mit Zitrusbäumen und Sonnenuhr und genießen die Ruhe, so weit entfernt scheint die „Außenwelt“ auf der anderen Seite der Hofmauern auf einmal.
Dieser Ausblick kommt Euch bekannt vor? Ihr fühlt Euch wie im Film oder eine TV-Serie? Dann liegt Ihr richtig. Denn auch dieser Platz war Drehort für Game of Thrones.
Und was hat es nun mit der Heiligen Jungfrau auf sich? Neben dem Prunk, den natürlich auch diese Kirche in ihrem Inneren ausstrahlt, findet Ihr hier ein ganz besonderes Schmankerl zur Heiligenverehrung. Denn auch wenn man den Kopf heben und die Augen über Wände und Decke streifen lassen möchte: Wagt mal einen Blick auf den Boden, denn im hinteren Teil der Kirche ist eine Statue der Heiligen Jungfrau in den Boden eingelassen und wird dort beleuchtet.
Für das leibliche Wohl
Und wenn Ihr zwischen an diesen Sehenswürdigkeiten Hunger bekommen habt: In Rabat gibt es viele Einkehrmöglichkeiten. Landestypische Süßigkeiten in verschiedensten Geschmacksrichtungen inkl. Zuckerschock findet Ihr zudem an einem kleinen Laden neben der St. Paul’s-Kirche 😉
Gut gesättigt wünsche ich Euch nun noch viel Spaß beim weiteren Entdecken Maltas mit seiner schönen Natur und seinen Sehenswürdigkeiten 🙂
Bis zum nächsten Beitrag!
